Gott sei Dank werden Merinoschafe in den meisten Fällen tierfreundlich in Freilandhaltung gehalten und nicht zu Tausenden auf engstem Raum eingepfercht. Doch auch in der Schafhaltung existieren Quälereien ungeahnten Ausmaßes und Merinoschafe sind, vor allem in Australien, besonders betroffen. Die Rede ist vom sogenannten „Mulesing“.
TIERFREUNDLICHE WOLLE NUR MIT ZERTIFIKAT
Das Mulesing-Verfahren reagiert auf eine Problematik der Schafhaltung, bei der es um den Befall von Fliegenmaden geht. Diese setzen sich am Hinterteil des Schafes fest und können zu schwerwiegenden Entzündungen und sogar zum Tod des Schafes führen. Zur Vorbeugung dieses Befalls, wird den jungen Lämmern, ohne jegliche Betäubung, mit einer Scharfen Schere die Haut um den Schwanz entfernt. Dieses schmerzhafte und grausame Verfahren ist aus Tierschutzgründen strikt abzulehnen, weshalb Prosa nur auf Merinowolle zurückgreift, die ein Anti-Mulesing-Zertifikat besitzt. Dies soll ein kleiner Schritt sein, um auch andere Farmer dazu zu bewegen, das Mulesing-Verfahren einzustellen und auf tierfreundliche Alternativen zurückzugreifen.